Die Werner Coninx Stiftung – der Weg in die Zukunft

Insgesamt 14 Ausstellungen veranstaltete die Werner Coninx Stiftung zwischen 1986 und 2011 im ehemaligen Wohnhaus des Sammlers an der Heuelstrasse in Zürich, bis sie sich aus finanziellen Überlegungen dazu entschliessen musste, von einer Fortsetzung des Museumsbetriebes Abstand zu nehmen. Im Januar 2014 wurde RA Dr. Harold Grüninger von der Eidgenössischen Stiftungsaufsicht als Sachwalter für die Stiftung eingesetzt. Ein in seinem Auftrag erstelltes detailliertes Gutachten des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) ermöglichte einen Gesamtüberblick über den Stiftungsbestand und erlaubte, Entscheidungen über das künftige Funktionieren der Stiftung zu treffen.

Neue Wege, die Sammlung zugänglich zu machen

Nachdem sich gezeigt hatte, dass eine Fortsetzung des Museumsbetriebs in der bisherigen Form weder sinnvoll noch finanziell tragbar war, leitete der Sachwalter in Abstimmung mit der Stiftungsaufsicht den Verkauf des Hauses an der Heuelstrasse in die Wege. Im Frühjahr 2016 verfügte die Aufsichtsbehörde die Einsetzung eines neuen Stiftungsrats. Diesem gehören an: Alexander Jolles, Rechtsanwalt, Zürich, als Präsident, Prof. Dr. Roger Fayet, Direktor des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), Zürich, und Dr. Lukas Gloor.

Die Kernbestände der Sammlung Werner Coninx werden in Zukunft als Dauerleihgaben namhaften Schweizer Museen zur Verfügung gestellt. Sie werden damit ein wesentlich grösseres Publikum erreichen als bisher. Das betrifft namentlich die figurative Schweizer Malerei und Plastik von 1850 bis 1950 sowie die bedeutenden Bestände an Werken auf Papier, darunter Arbeiten bekannter deutscher Expressionisten und französischer Künstler der klassischen Moderne. Ebenso gilt das für die archäologischen Sammlungsobjekte wie auch für wichtige Werke der asiatischen Kunst. Die nicht in Museen aufbewahrten Werke werden in der Obhut der Stiftung verbleiben und der Öffentlichkeit in geeigneter Weise weiterhin erschlossen bleiben.

Langfristige Sicherung

Der Verkauf des Hauses versetzt die Stiftung in die Lage, die Erhaltung der Sammlung unter den gegebenen Bedingungen langfristig zu sichern. Der Stiftungsrat erkennt darin die Chance, das kulturelle Vermächtnis des Stifters Werner Coninx auf neuen Wegen dauerhaft lebendig zu erhalten. Mit Genehmigung der Stiftungsaufsicht kann die Stiftung heute wieder ihren ursprünglichen Namen "Werner Coninx Stiftung" führen.

Der Stiftungsrat

RA lic. iur. Alexander Jolles, Präsident
Prof. Dr. phil. Roger Fayet
Dr. phil. Lukas Gloor